
Seit 2009 wird auf Initiative der Vereinten Nationen am 8.Juni der „Tag der Meere“ begangen. Besonders Plastikmüll ist zu einer der größten Bedrohungen des Lebensraums Meer geworden. Denn Plastiktüten, Folien, Snackverpackungen und Kunststoffverschlüsse gefährden Fische, Vögel und Meeressäuger. Schließlich landet der Plastikmüll zu fast unsichtbaren Teilchen zerrieben auf unseren Tellern.
Wie kommt der Müll ins Meer?
Zwischen 4,8 und 12,7 Millionen Tonnen Plastikmüll landen jedes Jahr im Meer. Nach Schätzungen des Umweltprogramms der Vereinten Nationen (Unep) treiben insgesamt etwa 142 Millionen Tonnen Müll in den Ozeanen. Zwar stammen mehr als die Hälfte dieser Abfälle aus nur fünf asiatischen Staaten. Doch auch in Deutschland werden jedes Jahr 330.000 Tonnen Mikroplastik und 116.000 Tonnen größere Plastikteile in die Umwelt freigesetzt. Durch Verwehungen und Auswaschungen gelangt ein Großteil des Plastiks über unsere Flüsse in Nord- und Ostsee. Mikroplastik aus Kosmetik und Pflege- und Reinigungsprodukten, aber auch aus der Waschmaschine gelangt mit dem Haushalts-Abwasser in die Meere.
Aktionsbündnis „Setzt die Segel: Stoppt die Plastikflut“
2016 schlossen sich in Herne Project Blue Sea, Entsorgung Herne, die Verbraucherzentrale Herne und der Städtischen Fachbereich Umwelt und Stadtplanung zum Aktionsbündnis „Setzt die Segel: Stoppt die Plastikflut“ zusammen. Seitdem setzen sich die Akteure gemeinsam für die Verringerung der Plastikflut durch Vermeidung von zum Beispiel Plastiktüten und Mikroplastik in Kosmetikprodukten ein. Auf zahlreichen Info-Veranstaltungen und in Workshops setzten sich Herner Bürgerinnen und Bürger seither mit dem Thema Plastikmüll auseinander.
Umweltschutz macht Schule: Bildungskoffer für Herner Grundschulen
Aktuell zum „Tag der Meere“ hat Entsorgung Herne den PIWI Bildungskoffer angeschafft, der von Project Blue Sea e.V. entwickelt wurde. Der Bildungskoffer enthält eine Vielzahl von Angeboten für Grundschulkinder der 3. und 4. Klassen, sich mit dem Thema Meeresvermüllung auseinander zu setzen. Spielerisch, kreativ und forschend können die Kinder unterschiedliche Aspekte der Thematik Meeresmüll erarbeiten. Es muss nicht der gesamte Kofferinhalte bearbeitet werden. Lehrerinnen und Lehrer haben die Möglichkeit unterschiedliche Materialien passend für die Lernziele ihre Klassen zu kombinieren.
Im Koffer befinden sich zum Beispiel
- ein Angelspiel
- zwei Bildpaar-Suchspiele
- Lupenbecher
- reale Fundstücke
- anschauliche Info-Banner
- das Buch PIWI und die Plastiksuppe
Nach den Sommerferien kann der Koffer für 14 Tage kostenfrei an interessierte Grundschullehrerinnen und –lehrer ausgeliehen werden.
Verlosung einer kompletten Unterrichtseinheit
Entsorgung Herne finanziert einer Herner Grundschule eine komplette Unterrichtseinheit von zwei Stunden zum Thema Meeresvermüllung. Der Unterricht wird von einer versierten pädagogischen Fachkraft spannend und altersgerecht betreut. Dieses Angebot wird unter allen Grundschulen, die sich bis zum Beginn der Sommerferien bei Entsorgung Herne (barbara.nickel@entsorgung.herne.de) melden, ausgelost.