Egal ob blinkende Turnschuhe oder Badezimmerschränke mit fest eingebauter Beleuchtung – ausgediente oder defekte Geräte mit fest eingebauten elektrischen oder elektronischen Bestandteilen gehören nicht mehr in den Altkleidercontainer, die Restmülltonne oder zum Sperrmüll. Seit dem 15. August 2018 gilt das Elektro-Geräte-Gesetz auch für diese Produkte. Sie müssen als Elektroschrott an der Annahmetheke auf dem Wertstoffhof abgegeben werden. Die Abgabe ist kostenfrei. Auch große Elektrogeschäfte müssen diese Produkte annehmen.

Produkte mit fest verbauten Elektro(nik)-Teilen

Sind die Elektro-Bestandteile mit dem jeweiligen Gegenstand fest verbunden und nicht austauschbar, gehört der komplette ausrangierte Artikel in die Elektro-Altgeräte-Sammlung.
Dazu zählen zum Beispiel:

  • Schuhe mit beleuchteten Sohlen
  • Rucksäcke mit eingenähter Beleuchtung
  • elektrisch verstellbare Fernsehsessel
  • Tresore mit elektrischem Schloss

Es spiel dann keine Rolle, ob Verbraucher diese Produkte noch nutzen, wenn die Elektronik kaputt ist, was ja etwa bei Schuhen möglich ist. Am Ende ihres Lebenszyklus gehören solche Gegenstände in die Elektro-Altgeräte-Sammlung.

Nicht fest verbaute Elektro(nik)-Elemente

Möbelstücke oder andere Produkte, bei denen die Elektrik nicht fest installiert ist, so dass diese Teile mit wenigen Handgriffen abmontiert, defekte Teile ausgetauscht oder nachgerüstet werden können, zählen nicht als Elektroschrott. Bei ausgebauten Einzelteilen müssen nur die elektrischen Bestandteile an der Annahmetheke im Wertstoffhof oder im Handel zurückgegeben werden. Dazu gehören zum Beispiel:

  • Beleuchtung von Badezimmer- oder Wohnzimmerschränken, die austauschbar sind
  • Naben-Dynamos an Fahrrädern
  • nachgerüstete elektrische Gangschaltungen von Fahrrädern

Die durchgestrichene Mülltonne

Man erkennt die Artikel, die nicht mehr in die Restmülltonne dürfen oder zum Sperrmüll gehören, an dem Symbol der durchgestrichenen Mülltonne auf dem Produkt oder der Verpackung. Die Neuregelung gilt jedoch nicht nur für nach dem 15.August angeschaffte Produkte, die dieses Kennzeichen tragen müssen. Auch Alt-Produkte, auf denen noch keine durchgestrichene Mülltonne zu finden ist, gehören nun in die Elektro-Altgeräte-Sammlung.

Die Rückgabe von Elektrogeräten ist ökologisch sinnvoll

Bislang hinkt Deutschland bei den europäischen Rückgabequoten hinterher. Zwei Drittel der in Verkehr gebrachten Elektrogeräte sollen ab nächstem Jahr eingesammelt und verwertet werden. Derzeit werden aber erst 42,5 Prozent an Elektroschrott in Kommunen und im Handel gesammelt. Dabei ist die Rückgabe im Handel oder auf dem Wertstoffhof kostenlos. entsorgung herne holt sogar große Elektrogeräte wie Waschmaschinen, Herde oder Kühlschränke ohne zusätzliche Gebühr nach Terminvergabe ab. Um illegale Exporte ins Ausland zu unterbinden, ist die Abgabe von Altgeräten an selbst ernannte Sammler auf der Straße oder an der Haustür nicht erlaubt.